Tränende Augen bei Ihrem Hund

Tränende Augen können zwei Gründe haben:

Es wird zu viel Flüssigkeit von den Tränendrüsen produziert oder die Tränen können nicht über den Tränennasenkanal abfließen.

Was bedeuten tränende Augen beim Hund/Welpen?

Nicht zu feucht und nicht zu trocken sollte ein Hundeauge sein.
Reizungen der Hornhaut verursachen eine verstärkte Tränenproduktion – einen Schutzmechanismus des Auges, durch den
Gefahrenquellen herausgespült werden sollen. Solche Reize können Fremdkörper, eine Entzündung, allergische Reaktionen oder ein
sogenanntes Entropium sein, ein eingerolltes Augenlid, das auf der Hornhaut kratzt.
Aber auch der Fahrtwind beim Autofahren, Zugluft von Fenstern oder offenen Türen kann bei Hunden oder Welpen Weinen verursachen.
Zusätzlich kann es noch zu einer Bindehautentzündung kommen. Wenn der Abfluss mal verstopft ist, laufen die Tränen nicht mehr vom
inneren Augenwinkel in die Nasenhöhle, sondern kullern über das Gesicht und hinterlassen schwarze Spuren auf Haut und Fell. Häufig bei
Pudeln, Maltesern und Yorkshireterriern.

So helfen Sie Ihrem Hund

Fremdkörperprobleme treten häufig nur einseitig auf, Eindringlinge klemmen sich unter die Nickhaut. Hantieren Sie auf keinen Fall
mit alten, womöglich abgelaufenen Augensalben! Um die Tränenspuren zu vermeiden, wischen Sie morgens und abends die Tränen
(Tränenspuren) mit physiologischer Kochsalzlösung ab. Vaseline, auf die Haut ums Auge aufgetragen, verhindert, dass die Tränen mit
Haut und Haaren in Kontakt kommen und diese verfärben.
Wann zum Tierarzt? Wenn eitriger Augenausfluss vorhanden ist, wenn die Hunde am Auge reiben und bei Fieber, denn das Tränen kann
auch ein erstes Zeichen auf eine Allgemeininfektion sein.

Augen reinigen beim Hund

Die Außenränder des Auges (das Augenlied, Wimpern und die nach außen sichtbare Tränendrüse) reinigen Sie am besten, wenn
Sie die Verkrustungen mit Wasser befeuchten und die verkrusteten Verunreinigungen einweichen und lösen. Das Augensekret
und die getrocknete Tränenflüssigkeit dabei vorsichtig einweichen und anschließend mit einem weichen, nicht fusselnden feuchten
Tuch, z.B. einem Kosmetiktuch, Wattepad (fusselt im Gegensatz zu einem einfachen Wattebausch nicht) oder mit einem einfachen
Papiertaschentuch abwischen. Achten Sie darauf, dass Sie immer von innen nach außen wischen, also wie bei der Reinigung Ihrer
eigenen Augen, vom Tränenkanal weg, zu den äußeren Rändern am Auge vorsichtig wischen. Insbesondere nachdem der Hund/Welpe
sein Schläfchen gemacht hat, kann es zur Bildung von getrocknetem Augensekret kommen. Kontrollieren Sie also nach dem Schlaf Ihres
Hundes/Welpen die Augen, und entfernen Sie Sekret gleich – wie oben beschrieben.
Sie sollten bei jedem Reinigen und für jedes Auge ein extra Tuch oder Pad verwenden, damit Sie Keime und Verschmutzungen nicht von
einem auf das andere Auge übertragen. Obwohl Sie Verunreinigungen der Augen selbst entfernen können, sollten Sie darauf achten, dass
die Augen nicht gerötet oder offensichtlich entzündet sind. Sie sollten die Augen des Hundes/Welpen mindestens einmal pro Woche auf
Rötungen oder Entzündungen untersuchen. Wenn Sie eine auffällige Augenrötung, eine Rötung der Bindehaut oder ein starkes Tränen
der Augen bei Ihrem Hund/Welpen feststellen, so sollten Sie unbedingt den Tierarzt/Tierheilpraktiker aufsuchen und ihm ihre Beobachtung
schildern! Es kann zwar sein, dass es sich um eine harmlose Reizung des Auges handelt, dennoch ist Vorsicht geboten.

 

Frank

 

 

Der Autor: Frank Braun ist Tierheilpraktiker und 2. Vorsitzender des Rassezuchtvereins der Kromfohrländer e.V.

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