Was wird eigentlich bei Ausstellungen beurteilt?

Zunächst sei erwähnt, dass Richter schon bevor die Hunde im Ring vorgestellt werden das gesamte Umfeld des Rings im Blick haben. Schon hier schauen sie, wie sich unsere Vierbeiner gegenüber Menschen und Artgenossen verhalten.

Wesen
Ihr Hund sollte ruhig und ausgeglichen sein. Ein sozialverträgliches Wesen ist ein sehr wichtiges Kriterium.

Körperbau
Alle Hunde einer Altersgruppe gehen gleichzeitig in den Ring. Sie werden in Reihe aufgestellt. Alle Vierbeiner schauen in die gleiche Richtung. Der Richter schreitet die Reihe ab und betrachtet die Anatomie der Hunde. Ein Blick in ausdrucksvollen Augen rundet den „ersten Eindruck“ ab. Der Richter nimmt unter Umständen Kontakt zum Hund auf.

Erste Gangwerksprobe
In der Regel läuft die gesamte Altersgruppe gemeinsam im Kreis. ACHTUNG: halten Sie gleichmäßigen Abstand zum Vordermann. Überholen ist verboten. Dies ist nur auf ausdrückliche Anweisung des Richters gestattet.

Ihr Hund sollte entspannt traben und seine ganze Pracht ausstrahlen.

Es wird gegen Uhrzeigersinn gelaufen. Der Hund ist mit der linken Hand zu führen.

Einzelbewertung in zwei Schritten
Nach dem Vergleich in der jeweiligen Altersgruppe folgt die Einzelbetrachtung der Hunde.

Unsere Kromi`s werden in der Regel auf dem Trimmtisch gerichtet. Nach einer kleinen Runde (entgegen Uhrzeigersinn, linke Hand führt den Hund) geht es auf den Tisch.

Der Richter schaut sich die Gesamterscheinung des Hundes an. Hat das Tier eine geschlechtstypische Statur? Kopf, Körper und Ausstrahlung.

Die Gebisskontrolle erfolgt. Die Augen werden untersucht. Der Hund wird abgetastet. Beurteilt werden u.a. Knochenstärke, Rücken, Brusttiefe und Bemuskelung. Entsprechen die Skelettproportionen dem Rassestandard? Stimmen die Winkelungen? Bei Rüden werden die Hoden ertastet. Eventuell wird die Höhe mit dem Körmaß kontrolliert.

Von welcher Qualität ist das Haarkleid? Entsprechen Farbe, Textur und Felllänge dem Rassestandard? Ist das Fell gepflegt und sauber?

DSC_0112WICHTIG: Während dieser Prozedur sollte der Hund möglichst still stehen bleiben.
Wenn der Hund den Tisch verlassen darf, präsentieren sie ihn möglichst vorteilhaft,
so das der Richter einen guten Blick auf ihn hat.

 

 

Sabine Lange, Berlin

Info: WIE präsentiere ich meinen Hund?